Wenn die Nerven am Zerreißen sind,
Moin,
hin und wieder gibt es die Tage wie heute die man selbst verflucht, aber auch weiß es ist wie es ist. Tage, an denen die Nerven vor dem Zerreißen sind und die Geduld eine Unbekannte ist.
Geduld, sagt man, ist eine Tugend, die man hat oder auch nicht. Ich habe sie derzeit nicht mehr… Das ist so traurig, dass ich das sagen muss, aber es gibt Momente da kann ich einfach nicht mehr.
Seit Tagen geht das nun schon. Erst möchte der Herr raus, dann ist er draußen, aber es passiert nichts. Das Frauchen muss noch kommen und dann geht es los. Ach ne, Frauchen ist ja gar nicht da, weil im Office, also schnell Geschäfte erledigen und wieder rein zum Schauen, ob sie nicht doch da ist. Die Ernüchterung kommt sofort und die Feststellung, dass das Frauchen doch nicht da ist. Fazit: Na, wenn sie nicht da ist, dann können wir ja wieder losziehen.
Nicht immer kommt er damit durch, aber es gibt auch die Tage an denen ich einfach nachgebe und nochmals auf Runde gehe. Ich bin ja gar nicht so…
Stellenweise funktioniert es dann sogar, dass wir eine ordentliche Runde zustande bekommen und wenn es dann Heim geht, dann geht dies auch sehr schnell. Natürlich um zu sehen, ob das Frauchen nicht doch schon wieder da ist. Aber, da war das Ding mit der Ernüchterung und das ist dann auch wieder doof.
Jedoch haben wir dann doch die ein und andere gute Runde gehabt. Nach einer kleinen Pause steht der Herr dann wieder im Büro und meint es wäre doch Zeit für eine kleine Mahlzeit. Wie es gibt keine…na dann mach ich mal Radau und dekoriere mal um. Das geht dann eine ganze Weile so und wenn ich dann nicht irgendwann eine Möhre holen würde, dann ginge dies noch ewig so weiter. Also Möhrchen raus und ab geht’s. Hunger gestillt, du denkst, kann ich noch eine haben… Korb mit Möhren hinstellen und machen lassen. Nach der 2. Möhre einfach umfallen und schlafen…Super so viel Theater um eine Möhre, aber wenn es hilft…
Der Rest des Tages verläuft dann fast genauso wie er angefangen hat. Nur abends, abends wird es noch ein ticken besser.
Nach dem, herrlich zubereiteten Abendbrot, legen wir uns ein Stündchen aufs Ohr…Super dann können wir auch zu Tisch. Doch was ist das… Kühlschrank geht auf und zack steht der Herr daneben. Weitere Kommentare erspare ich mir hier gleich, denn vom Tisch gibt es nichts und die Möhre will ich nicht…
Nun kommt die letzte Medi Ausgabe und ich mach mich fertig für eine letzte Runde des Tages. Man beachte…es ist 22.30 Uhr… Auf auf und raus geht es. Erst einmal bleiben wir stehen und hören in die beginnende Nacht, ob da nicht noch jemand ist mit dem man etwas anfangen kann. NÖ keiner da, dann können wir ja hier auf Frauchen warten, denn die kommt bestimmt gleich raus…Irrtum vom Amt, sie kommt nicht und somit müssen wir wohl oder übel allein los.
Okay, wenn keiner da ist und keiner mitkommt, dann können wir ja eine Nachwanderung machen. Kilometer um Kilometer kommen zusammen und wenn ich der Meinung bin, wir schwenken mal Richtung Heimat ein, dann wird dagegengehalten und es geht nicht weiter. Schlussendlich kommen wir auf Umwegen dann doch wieder Heim, aber dann ist noch nicht Schluss, weil dann will man ja draußen bleiben…
Natürlich, Du als Epileptiker nachts draußen allein…NÖ kommt nicht in die Tüte. Irgendwann geht er dann doch rein und legt sich auf seinen Platz und pennt. Da ich dann aber doch noch die ein und andere Stunde draußen verbracht habe, bin ich natürlich wieder hellwach.
Der neue Tag bricht an und ich schaue immer noch fern. Die Nacht wird wieder kurz. Das geht so seit Wochen und irgendwann ist mal das Ende der Fahnenstange erreicht …
In diesem Sinne bin ich für heute erst einmal weg…
Gruß Thomas & Chinook