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…200 Tage ohne Epi, was steckt dahinter? Teil II - Epi Dog and Friend's
Tagebuch Chinook

…200 Tage ohne Epi, was steckt dahinter? Teil II

 

Moinsen zusammen,

heute möchte ich versuchen den II. Teil fertig zu stellen und da kommt auch gleich die gute Frage…Wo war ich stehen geblieben??

Ahh ich schau einfach mal nach und dann kann es dort weiter gehen und wenn ich es richtig gesehen habe, blieb ich bei der Geschichte mit der Hoffnung, welche wir schöpften.

Bekanntlich stirbt diese eh als letztes, aber es ist auch nicht immer leicht an diese Hoffnung zu glauben. Wenn, ja wenn da nicht immer wieder die vielen lieben Zusprüche gewesen wären und die Bitte nach dem nicht aufgeben. Ob nun Jette oder auch Dr. Schenk, die immer wieder sagten, da ist noch Luft nach oben und wir brauchen nur die Geduld, dann wird das schon alles.

GEDULD, das sagt man denen die eigentlich in der Sache so gar keine Geduld mehr haben. Wir hätten gerne einen Weg, eine Lösung und nicht die GEDULD. Zu diesem Zeitpunkt spielte die Geduld gegen uns und wir mussten uns jeden Tag und jede Nacht dazu durchringen die Geduld zu haben.

Abwechselnd haben wir bei Chinook geschlafen. Hierbei war es egal, wo er geschlafen hat, ob nun im Bad im Wohnzimmer oder auch Küche und Büro, es war egal, denn wir wollten ihn nicht allein lassen. Chinook ging nicht in seine Boxen, nicht auf das Sofa, nee er lag irgendwo. Platz machen und dann einfach umfallen. Dies tat er jedoch so, dass man annehmen musste er fällt gerade tot um…Jedes Mal das gleiche, hoch und schauen was los ist. Herz blieb uns fast stehen, wenn dies passierte.

Doch die Dame mit dem Namen GEDULD hatte uns fest im Griff und wir sind auch dankbar dafür, dass wir die Zeit durchgehalten haben. Es zeigte sich, dass es langsam besser wurde. Die Runden wurden besser und auch alles andere wie Fressen, saufen und auch das Pullern und großes Geschäft machen wurde viel besser.

So langsam kamen die erhöhten Medikamente an und wir waren uns ganz sicher, dass wir die so lange geben, bis die Zeit gekommen ist…

Doch so weit ist es noch lange nicht. Nun stellte sich die Frage, wie machen wir das alles über den warmen Sommer hinweg. Wir brauchten so langsam auch ein wenig ruhe und eine Stressfreie Zeit und somit überlegten wir uns, dass wir ja den Jonny haben. Jonny ist unser Wohnwagen. Durch die Pandemie stand er eigentlich nur noch und wir konnten ihn nicht nutzen. Somit entstand die Idee, wir stellen ihn einfach auf das Anwesen der Schwiegereltern und dann wohnen und leben wir im Sommer dort.

Chinook ging es so weit gut. Die Anfälle blieben aus, das Taumeln und Umfallen wurde immer weniger, auch wenn es nicht ganz weg war, aber es war alles im Rahmen des Erträglichen. Die Idee und der Gedanke rund um Jonny wurden weitergedacht und wir fingen an es umzusetzen.

Schwiegereltern waren hell auf begeistert von der Idee und so konnte es erst einmal los gehen. Jonny wurde geparkt, eine schöne Ecke auf dem Anwesen gefunden, und aufgebaut. Vorzelt ran und Teppich rein und alles war super. Nun lag es noch an Chinook, wo er denn schlafen wolle. Ihm war es egal und somit durfte er sich dort aufhalten, wo es ihm gefallen hat. Den ganzen Tag draußen unter freiem Himmel und dem LIEBEN GOTT dankend hatte er seinen Spaß.

Nun war es aber so, dass es nicht immer super war, nur weil Sommer war. Klar die Wärme machte dem Dicken hin und wieder sehr zu schaffen und auch das Taumeln und Umfallen war wieder da. Es ging phasenweise gar nicht gut. Immer wieder die Gedanken im Kopf, was ist, wenn es den Effekt gibt, dass die Medis nichts mehr bringen und er trotz der hohen Dosen doch wieder Anfälle bekommt. Hin und wieder war es auch so, dass er kleine fokalen Anfälle hatte, aber damit können wir so weit ganz gut umgehen.

Da wir jedoch weitab vom Dr. Schenk waren und Jette auch nur per Fon erreichbar war mussten wir den ortsansässigen Tierarzt informieren, um dann wenigstens einen Anlaufpunkt zu haben. Das gestaltete sich jedoch nicht so schwer wie wir es dachten. Hinzu kam, dass wir ja immer wieder Richtung Heimat mussten. Dies fand der Dicke so gar nicht gut.

Frauchen war zu diesem Zeitpunkt im Homeoffice und konnte somit daheim arbeiten, also auch bei den Schwiegereltern. Alles funktionierte gut, mit allen Höhen und Tiefen, aber es war okay. Jedoch musste ich immer wieder nach Hause, da ich nur an den Wochenenden arbeite und somit hieß es jeden Freitag…

Tasche packen und ab nach Hause. Chinook wollte nie so wirklich mit, aber es blieb ihm ja nichts anderes übrig. Somit waren wir dann freitags bis Sonntagmittag daheim und dann ging es auch schon wieder zurück. Hin und wieder hatte Chinook Termine und wir auch und dann blieben wir mal eine Woche daheim, aber dann ging es auch wieder los.

In dieser Zeit ging es dem Dicken nicht immer so gut, so dass wir schon dachten, dass es am Umfeld liegt oder an den eigenen 4 Wänden. In diesem Falle ging das daheim sein immer mit Durchfall einher und er lag nur rum und machte gar nichts mehr. Auch wurde sein Zustand immer wieder schlechter, so dass wir an solchen Tagen immer wieder Klinik und Jette aufsuchten.

Doch alles in allem war der Sommer super und wir konnten uns alle erholen nur dann kam so langsam der Herbst. Die Medis liegen gut, doch es gab immer wieder Sorgen und Probleme.

Es setzte ein wenig der Punkt ein, das Chinook „Honig im Kopf“ hat. Es fing an, dass er stellenweise einfach nur dastand und nicht mehr wusste was er wollte oder wo er ist. Wieder fing es an, dass er in Ecken stand, die Wand anknurrte oder die Nase und den Kopf an die Wand oder in die Ecke drückte. Das Kopfschütteln wurde wieder mehr und auch der Tremor war wieder da. Es gab Zeiten da ging das ganze über Tage hinweg. Es fing an nervig zu werden, weil keine Lösung dafür da war. Woran lag es, dass es wieder so schlecht wurde und wieso ist dort Honig im Kopf?

Schlimm war es, wenn er draußen war und schlicht und ergreifend vergessen hat, dass er kleines und großes Geschäft machen wollte. Ich bin stundenlang mit ihm Runden gelaufen, aber nichts passierte. Nachdem wir aber wieder daheim waren, merkte er …

„Ey ich habe da vergessen ein Geschäft zu machen!“, also ging es wieder raus und schau einer an es funktionierte dann doch. Nur hatte das ganze zur Folge, das sich alles verschob und wir keinen Zeitplan mehr hatten.

Punkt „HONIG IM KOPF“

Es ist für mich eine schöne Umschreibung für die Situation mir gegenüber und auch anderen gegenüber. Ich habe festgestellt, wenn wir andere Hundebesitzer treffen und die Frage aufkommt, warum steht er da so rum, dass diese dann mit Honig im Kopf etwas anfangen können und sich der Rest dann von selbst erklärt…

Es hilft ein Stück weiter und besser mit der Situation umzugehen, denn diese ist wahrlich nicht immer einfach und schon gar nicht, wenn es nachts 23.00 Uhr ist…

Ich merke gerade, dass es doch einiges an Zeilen geworden ist und denke, dass ich hier einen PUNKT für heute setze und dann im III. Teil weiter berichten werde.

In diesem Sinne allen einen sonnigen und wunderschönen Tag

Chinook & Thomas