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…200 Tage ohne Epi, was steckt dahinter? Teil I - Epi Dog and Friend's
Tagebuch Chinook

…200 Tage ohne Epi, was steckt dahinter? Teil I

Moinsen zusammen,

erst einmal allen einen Dank die sich zu Wort gemeldet haben und sich mit uns gefreut haben und dies auch immer noch tun, aber was steckt eigentlich hinter 200 anfallsfreien Tagen…

 

Nun drehen wir die Zeit einmal zurück, ich sag mal so um die 203 Tage und ab da beginnt das ganze mit 200 Tagen ohne die Hexe.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir mal wieder das Leve ausgeschlichen bzw., waren dabei es auszuschleichen. Wie merkten schon, dass es nicht gut war und auch nicht besser wurde. Chinook war und wurde immer lethargischer und wir hatten da schon die Befürchtung, dass bald wieder etwas kommt. Im Gegensatz zu anderen Anfällen, gesellte er sich nicht zu uns, sondern eher weite weit weg. Was auch wieder sehr ungewöhnlich für ihn war.

Und es kam was kommen musste, der erste Anfall. Wir hoffen in solch einem Fall immer, dass es auch nur bei diesem einen bleibt und nicht noch was kommt, aber diese Hoffnung zuschlug sich in kürzester Zeit. Es folgten noch 3 Anfälle innerhalb von nicht ganz 24 Stunden und damit war dann auch die Entscheidung gefallen die Tierklinik darüber zu informieren und uns anzumelden. Nach dem letzten Anfall machten wir uns dann auf den Weg nach Lüneburg. Hier wusste man schon Bescheid, das wir kommen.

Bevor es losging, war alles sehr chaotisch, lief Chinook wie ein verrückter im Kreis. An einer 10 Meterleine immer im Kreis und schrie dabei. Sprang in die Leine viel um und schrie. Mit aller Kraft packen wir Chinook und brachte ihn mehr oder weniger stressfrei in den Bus. Aber auch hier ging es weiter. Box schließen war nicht und auch alles andere war doof.

In Lüneburg angekommen, Chinook kurz vorgestellt, abgegeben, Vorabrechnung beglichen und dann sehr schweren Herzens nach Hause gefahren, mit dem Wissen, dass er über Nacht dortbleibt. Zu Hause war es still und leise…

Am kommenden Tag haben wir gegen Mittag die Info erhalten, das so weit alles ruhig geblieben ist und wir Chinook wieder abholen können. Daraufhin packten wir zusammen und fuhren los. Leider dauerte es sehr lange bevor wir Chinook wieder bekommen haben.

Als er dann gebracht wurde, sah er schlecht aus. Lief immer noch hin und her, war auf Drogen und konnte nicht richtig stehen und laufen. Er fiel immer wieder um, konnte sich nicht auf den Beinen halten.

Mit Medikamenten bis in die letzte Haarspitze voll und dann noch eine Erhöhung aller Medis war das Liedes Ende. So sind wir mit ihm, schreiend und heulend nach Hause gefahren. Es war grauenvoll und es zerriss uns das Herz, denn es ging durch Mark und Bein und vor allem durch die Seele.

Wieder daheim ging alles so weiter, wie es in der Klinik schon angefangen hat. Laufen, jammern, weinen, heulen und schreiend. Wir konnten nicht mehr, wir waren einfach am Ende. Ein Anruf in der Klinik brachte nicht viel. Aussage: wenn es gar nicht geht bringen sie Chinook wieder her…

Super das ist auch keine Lösung. Jedoch blieben das Schreien und Heulen und jammern. Bei Jette privat angerufen, um zu hören, was sie sagt und was sie meint, denn wir waren an dem Punkt angekommen,

„, wenn er sich quält und es nicht geht, dass wir den Dicken dann gehen lassen…“ Das war ein Gedanke, welchen wir so nie hatten, jedoch in diesem Moment war er da und wir waren kurz davor. Wenn Jette nicht gewesen wäre, dann… Wir wissen nicht, ob er heute noch da wäre.

Wir hörten auf Jette und gaben uns und Chinook noch etwas Zeit und mit viel Geduld, sollte es dann auch besser werden.

Nun kam aber das nächste Problem…raus gehen war gar nicht so einfach wie vorher. Er fiel um, konnte die paar Stufen nicht laufen und auch sonst war das Geschäft machen alles andere als leicht. Bein heben, keine Chance, weil gleich umfallen. In der Hocke kleines Geschäft machen war fast unmöglich, die Beine machten nicht mit, so dass er fast auf dem Po saß, beim Pullern.

Wie ihn aber nun ein wenig zum Laufen bringen, damit die Verdauung in gang kommt. Eine Tragehilfe musste her, aber wie und woher…Also Nähmaschine raus und selbst eine gemacht. Somit war es auf jedenfalls einfacher ihm Unterstützung beim laufen zukommen zu lassen. Das ging gut und es war okay, er hat es sich gefallen lassen, wenn auch nicht immer.

Im Laufe der nächsten Tage wurde es nicht besser. Wenn er 50 Meter gelaufen ist, ist er immer wieder umgefallen, hat sich selbst fallen lassen. Es war so grauenhaft und so unendlich traurig, dass alles mitzumachen und anzusehen, aber wir wollten nicht aufgeben.

Ja…. Wir haben erfahren, das hinter unserem Rücken darüber geredet wurde, dass wir den Dicken doch gehen lassen sollen, dass man es nicht versteht, dass wir ihm das Antun und wir ihn quälen würden.

Dann, ja dann kam der Anruf aus der Klinik vom Neurologen Dr. Schenk, das teilte uns folgendes mit…

„Ich denke ich weiß, warum es nicht besser wird. Geben Sie ihm vom Leve eine halbe mehr und dann sehen wir weiter.“

Gesagt getan und ab da an wurde es besser. Es ging gaaaanz langsam bergauf und wir schöpften wieder Hoffnung.

Dies soll bis hierhin der erste Teil gewesen sein. Der nächste Teil folgt in den Tagen auch noch. Es ist eine emotionale Geschichte und daher habt Verständnis dafür, dass nicht alles auf einmal kommt.

 

Liebe Grüße Chinook & Thomas